Vita

Dr. Monika Schröttle ist Politologin und Sozialwissenschaftlerin mit Schwerpunkten in der interdisziplinären Gender-, Gewalt-, Menschenrechts- und Inklusionsforschung. Sie beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Aufdeckung, Analyse und Überwindung gesellschaftlicher und politischer Probleme (insbesondere in Fragen der Inklusion und sozialen Gerechtigkeit, des Abbaus von Gewalt und Diskriminierung im Geschlechterverhältnis und in Kontexten von Behinderung und Migration). In partizipativer Forschung und innovativer Lehre (im Sinne des forschenden Lernens) werden Wissensgrundlagen für notwendige gesellschaftliche Transformationsprozesse geschaffen.  Diese dienen der Umsetzung von Chancengleichheit, Menschenrechten,  Frieden, gesicherter Existenz und Lebensqualität für Alle und der von den Vereinten Nationen formulierten Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals). Über die Vernetzung von gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Strategien soll ein gutes Leben für bestehende und nachkommende Generationen weltweit erreicht werden.

Wissenschaftlicher und beruflicher Weg

  • Nach ihrer Dissertation zu „Politik und Gewalt im Geschlechterverhältnis“ (1999) führte Dr. Monika Schröttle Anfang der 2000er an der Universität Bielefeld die erste große nationale Repräsentativstudie zu Gewalt gegen Frauen durch (BMFSFJ 2004), welche das hohe Ausmaß von Gewalt gegen Frauen in Deutschland sichtbar machte und zahlreiche politische und Praxisaktivitäten nach sich zog.
  • In weiteren Studien und Projekten wurden Gewalterfahrungen von Frauen (und Männern) mit Behinderungen, mit Migrationshintergrund und die Betroffenheit anderer marginalisierter Gruppen untersucht, ebenso wie sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz (s. Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2019). Daraus wurden Maßnahmen und wirkungsvolle Veränderungsstrategien abgeleitet.
  • Dr. Monika Schröttle hat in den letzten Jahren zukunftsweisende inklusive Forschungs- und Praxisprojekte von und mit Akademiker*innen mit Behinderungen federführend aufgebaut (siehe unter anderem die Projekte AKTIF www.aktif-projekt.de, und IXNET www.ixnet-projekt.de).
  • Nach Gast- und Vertretungsprofessuren an verschiedenen Universitäten seit 2008, zuletzt 2014-2019 an der TU Dortmund, bereitet sie aktuell die Gründung einer Internationalen Zukunftsuniversität vor, in der weltweit digital und interdisziplinär vernetzt an der Lösung zentraler Menschheitsprobleme entlang der Sustainable Development Goals (SDGs) gearbeitet wird.
  • Dr. Monika Schröttle leitet seit 2014 am Institut für empirische Soziologie den Schwerpunkt Gender, Gewalt und Menschenrechte mit einer Forschungs- und Beobachtungsstelle zur Umsetzung der Istanbul Konvention in Deutschland und international.
  • Sie engagiert sich seit vielen Jahren in internationaler Forschungsvernetzung und Nachwuchsförderung und koordiniert (gemeinsam mit Dr. Renate Klein) das über 400 Wissenschaftler*innen umfassende European Network on Gender and Violence sowie (gemeinsam mit Dr. Christiana Kouta) das European Observatory on Femicide; bis 2019 war sie zudem country researcher im Academic Network of European Disability Experts – ANED.
  • Aktuell wird verstärkt interdisziplinäre Forschung und internationale Forschungsvernetzung aufgebaut, um die Umsetzung der Menschenrechte und der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu befördern. Die in Gründung befindliche International Future University (INFUNI) wird diese Prozesse bündeln,  trans-/interdisziplinäre Synergien herstellen und den gesellschaftlichen Wandel wissenschaftsbasiert und mit Transfer in Öffentlichkeit, soziale Praxis und Politik unterstützen.